Auf der Internetseite der Energieagentur Rheinland-Pfalz habe ich einen Hinweis auf die Ökomesse in Ingelheim gelesen.Da es dort um das Thema ’nachhaltige Mobilität‘ gehen sollte, bin ich auf die Schnelle dort hin gefahren.
Mit einmal Zwischenladen in Mannheim (15 Minuten am CCS Schnelllader) war die Fahrt kein Problem.
Die Ernüchterung kam vor Ort:
Aus Sicht der Elektromobilität war das eine sehr schwache Veranstaltung.
Ich hatte im Vorfeld nach Lademöglichkeiten gefragt. Angeblich kein Problem. Im Endeffekt wäre es wohl eine Schukosteckdose geworden. Auf meine Frage, ob es auch einen Typ2 Anschluss gibt, war die Gegenfrage – was ist Typ2.
Ich bin dann in den Nachbarort gefahren und habe dort an einer RWE Säule etwas nachgeladen.
Die Örtlichkeit der Veranstaltung war nicht optimal. Ein paar Parkplätze am Straßenrand, die nicht einmal für alle Fahrzeuge gereicht haben. So war auch gar kein richtiger Bezug zwischen den Besuchern und den Fahrzeugen/Ausstellern möglich.
Der Korso zu Beginn der Veranstaltung war eher kontraproduktiv. Die Leute, die ihn mitbekommen haben, werden ihn eher als Verkehrshindernis in Erinnerung behalten und nicht als Werbung für die Elektromobilität.
Beim Blick in die Ausstellerliste hatte ich mich noch gewundert, dass Opel dort vertreten ist. Opel war dann auch auf der Messe – mit dem Ampera. Was soll das? Das Fahrzeug wird gar nicht mehr gebaut.
Ebenfalls vertreten waren einige Mias. Vielleicht gar kein schlechtes Elektroauto (ich kenne bei diesem Hersteller nicht aus), aber Begeisterung will da keine aufkommen.
Mitsubishi war noch vertreten. Aber wohl eher auf Initiative eines Mitarbeiters von Mitsubishi.
Was war mit den anderen (Nissan, Renault, BMW, Mercedes, Tesla, VW) ? Kein Interesse oder gar nicht angefragt?
Wenn man mit dieser Messe etwas für die Elektromobilität machen wollte, dann wurde diese Chance vertan. Schade. So bleibt der Eindruck, dass die Elektromobilität doch nur etwas für ‚Ökospinner‘ ist.
Gerade bei den aktuellen Anfängen der Elektromobilität, mit relativ hohen Preisen, muss ich versuchen Begeisterung zu wecken. Solche Autos werden nicht über eine Wirtschaftlichkeitsberechnung verkauft.
Ich habe irgendwie ein Konzept, eine Art ‚Faden‘ für diese Veranstaltung vermisst
Fazit: Für diese Veranstaltung wäre ich lieber nicht so früh aufgestanden 😉
Auf dem Rückweg bin ich noch über Wiesbaden gefahren. Dort steht der nächste Schnelllader beim DG Verlag – wirklich vorbildlich.
Danach zurück über Dossenheim. Dort wurde heute ein neuer Schnelllader eingeweiht (ebenfalls von DG Verlag/Volksbank errichtet).
Ich war zwar relativ spät dort, aber hier war (gefühlt) mehr geboten und ein größeres Interesse. Auf die Schnelle habe ich Fahrzeuge von BMW, VW und Tesla gesehen.
Wie vor einer Woche in Sinsheim war in Dossenheim auch das örtliche BMW Autohaus vertreten. An dieser Stelle vielen Dank für die Gastfreundschaft.