3. Erlebnis E-Mobilität Nordhessen – der Weg

Nach 2014 habe ich auch 2015 die Veranstaltung in Schwalmstadt besucht.

Innerhalb eines Jahres hat sich in Sachen Ladeinfrastuktur doch etwas getan. Vom Optimum ist man jedoch noch weit entfernt.
An diesem Tag waren es knapp 600 km mit einem Schnitt von knapp über 80 km/h.
Ein Teil der Strecke führte über Landstraßen und durch Ortschaften, ein anderer Teil durch Städte (Frankfurt und Darmstadt) um Lademöglichkeiten zu erreichen.
Der Großteil war jedoch Autobahn.

Der Plan war auf der Hinfahrt in Darmstadt und Gießen jeweils an einem Schnelllader zu laden. Dies hätte die Strecke in drei Etappen geteilt. Der Lader in Darmstadt steht bei BMW und ist einigermaßen in der Nähe der Autobahn und somit kein großer Umweg. Leider hat genau dieser Ladepunkt nicht funktioniert. Der nächste Schnelllader steht in Frankfurt (ebenfalls bei BMW). Mit der verbleibenden Restladung war dieser allerdings nicht mehr zu erreichen. Die Folge war das Ausweichen auf einen ’normalen‘ Ladepunkt in Darmstadt. Nach ca. 30 Minuten hatte ich wieder genügend Strom um Frankfurt zu erreichen.
Dieser Umweg und das langsame Laden in Darmstadt haben mich über eine Stunde zusätzlich gekostet – schön ist das nicht.

Von Frankfurt ging es dann ohne weiteren Ladestopp nach Schwalmstadt. Mit sparsamer Fahrweise bin ich dort mit 7 km Restreichweite angekommen.

In Schwalmstadt selbst konnte ich wieder vollständig aufladen.

Für die Rückfahrt habe ich eine andere Strategie gewählt. Ich bin deutlich schneller gefahren und habe einen zusätzlichen Ladehalt in Kauf genommen. Mit Geschwindigkeiten von 110-130 ging es nach Gießen an den nächsten Schnelllader. Danach über Frankfurt und Heidelberg wieder nach Hause.
Ob diese Strategie wirklich schneller war habe ich nicht verglichen. Gefühlt war es jedoch angenehmer schneller zu fahren, auch wenn man wieder ein paar Minuten mehr laden musste.

Richtig nerven tun nicht die Ladepausen (diese sind mit 20-30 Minuten in Ordnung). Schlecht ist die Positionierung der Schnelllader. So kann es durchaus vorkommen, dass zum Erreichen eines Schnellladers 30 km Umweg in Kauf genommen werden müssen. Das ist nicht akzeptabel. Die Schnelllader müssen direkt an die Autobahnen.

 

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