1000 km BMW i3 – ein kleines Zwischenfazit

Inzwischen fahre ich seit über einem Monat mit dem i3. So richtig alltäglich ist es aber trotzdem (noch) nicht.
Zum Fahrzeug selbst will ich hier nicht viel schreiben, dafür gibt es viele Testberichte, beim Händler steht der Wagen ebenfalls und Probefahrten sind ebenso möglich.

Also wie schlägt sich der i3 im Alltag?

Die Bedienung des Fahrzeugs ist anfangs etwas ungewohnt, gerade wenn man bisher noch kein Fahrzeug mit i-Drive hatte.

Die Fahrleistungen sind in den einzelnen Testberichten schon ausführlich behandelt worden, trotzdem ist die Realität doch etwas anderes.
Die Beschleunigung, vor allem auf den ersten Metern, ist enorm und im Alltag einem ’normalen‘ Auto überlegen. Bis 100 km/h ist man sehr souverän unterwegs.
Zwischen 100 und 150 wird es etwas zäher, ich denke aber nicht, dass man ein Verkehrshindernis darstellt . Bei 150 km/h ist Schluss (elektronisch abgeriegelt), d.h. für die Autobahn ist das Fahrzeug definitiv nicht gebaut (gerade auf Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung finde ich das etwas schwierig – im Vergleich zu den LKWs deutlich zu schnell, für die linke Spur zu langsam – dies ist aber nur mein persönlicher Eindruck).

Verbrauch? Reichweite?
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist eine ‚echte‘ Reichweite von ca. 110 km möglich. Ich denke/hoffe, dass sich dies im Frühjahr noch deutlich verbessert. Ein Grund für den Reichweitenverlust ist die Heizung. Diese ‚kostet‘ bei Kälte zwischen 20 und 30 km Reichweite. Auch die montierten Winterreifen dürften noch zusätzlich den Verbrauch erhöhen. Laut Bordcomputer liegt mein Verbrauch bei 19,6 kWh pro 100 km. Hier sollte noch Spielraum nach unten möglich sein.

Beim Verbrauch spielt aber auch das Fahrprofil eine große Rolle. Im dichten Stadtverkehr mit viel Stop&Go sinkt der Verbrauch deutlich (13 kWh sind durchaus möglich).

Laden?
Ich muss zugeben, dass die genannten Ladezeiten mich anfangs etwas irritiert haben. Jetzt im Alltagsbetrieb spielt es eigentlich überhaupt keine Rolle. Sofern die Reichweite einer Batteriefüllung für das Tagespensum ausreicht, ist die eigentliche Ladezeit uninteressant. Sobald ich das Fahrzeug daheim abstelle, wird es an die Wallbox angeschlossen.
Geladen wird über Nacht und am nächsten Morgen ist die Batterie voll und der Wagen vorgewärmt (und eisfrei, das Fahrzeug steht im Freien).

Was sonst noch auffiel?
Trotz der doch sehr schmalen Reifen (155er) kann ich mich nicht über Traktionsprobleme oder unsicheres Fahrverhalten beschweren.

Durch den hohen Aufbau ist der i3 deutlich anfälliger gegenüber Seitenwind.

Die BMW i App ist noch verbesserungswürdig. Man kann dort zwar Abfahrtszeiten einstellen, diese unterscheiden aber nur zwischen Wochentag und Wochenende. Die Einstellung der Klimatisierung gilt immer für alle Abfahrtszeiten.

Die Sitze sehen zwar unbequem aus, sind es aber nicht, leider haben sie etwas zu wenig Seitenhalt.

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