Öffentliche Ladestationen – Teil 1

Einige Gemeinden versuchen die Elektromobilität zu fördern und stellen darum Ladestationen bereit. So auch die Stadt Ettlingen.

In beiden Tiefgaragen steht jeweils ein Ladeplatz zur Verfügung. Der zugehörige Stellplatz ist reserviert und mit einer Pylone ‚gesichert‘. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Platz somit von einem anderen Fahrzeug (nicht Elektro) belegt ist, wird so minimiert.

Das Laden selbst ist kostenlos, die normalen Parkgebühren fallen natürlich an.
Als Anschluss steht eine Schukosteckdose bereit, diese muss per Tastendruck freigegeben werden. Laut Beschreibung ist die Steckdose für 2 Stunden aktiv, danach muss ein erneuter Tastendruck erfolgen. Ich bin mir allerdings relativ sicher, dass beim letzten Laden die 2 Stunden schon lange vorbei waren, das Fahrzeug aber immer noch geladen wurde (vielleicht hat auch jemand anderes den Taster gedrückt ?)

Beim letzten Laden habe ich auf den Zahler im Schaltschrank geschaut, dort standen gerade einmal 127 kwh auf dem Display, d.h. richtig genutzt wird die Ladesäule nicht.

Laut Stadtwerke Ettlingen sollen die beiden Stationen 2014 auf jeden Fall erhalten und kostenfrei bleiben.

Das ‚Problem‘ an diesen beiden Ladestationen ist jedoch der Anschluss. Mit einer normalen Stromleitung sind 16A mit 230 V möglich, d.h. pro Stunde sind dies ca. 3,6 kWh die geladen werden können. Der i3 ist mit einem Normverbrauch von 12,9 kWh pro 100 km und einem realistischeren Verbrauch von 14-17 kWh angegeben (Quelle: bmw.de).
Bei den aktuellen Bedingungen (Kälte, Winterräder) liege ich am oberen Ende bzw. darüber – ca. 19 kWh.
Aus diesen Werten ergibt sich, dass 1 h Laden eine Reichweite von ca. 19 km ergibt – berauschend ist dies nicht.

strom1 strom2 strom3

Hier noch der Link zu den Stadtwerken Ettlingen

 

2 Gedanken zu „Öffentliche Ladestationen – Teil 1“

  1. Hallo,

    eine Schukosteckdose ist keine öffentlich Ladestation für Elektroautos. Unglaublich, das immer noch einige Unternehmen eine Schukosteckdose als achsotolle Förderung der Elektromobilität verkaufen. Kostet wenig, gibt ein schönes Bild in der Zeitung und vielleicht gibt es noch Fördergelder abzugreifen.
    Mit praxistauglicher Infrastruktur hat das aber nichts zu tun.

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  2. Ja, so ist es leider. Frei nach dem Motto ‚gut gemeint ist nicht gut gemacht‘.

    Hier gilt aber auch wieder das Henne/Ei Prinzip. Warum viel Geld investieren, wenn es niemand nutzt – ohne die Infrastruktur kauft aber wieder niemand E-Autos. So drehen wir uns einfach im Kreis 🙁

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